Verkehr

Die lebenswerte Stadt der Zukunft ist nicht die der Autos, sondern der Fußgänger*innen und Radfahrer*innen, verbunden mit einem guten öffentlichen Nahverkehr.

Das Fahrrad ist absolut klimafreundlich, effizient und wir wollen, dass es jede*r Breisacher*in gerne benutzt. Alle sollen die Möglichkeit haben, sich damit überall ungehindert und sicher zu bewegen.

Der Autoverkehr produziert Schadstoffe und Lärm und belastet damit zunehmend Einwohner*innen und Umwelt. Die Verkehrssituation in unserer Innenstadt rund um den Marktplatz ist außerdem nicht haltbar. Daher soll der Autoverkehr reduziert werden.

Fahrradfreundliche Stadt werden

Es soll mehr Platz für Fahrräder auf den bisherigen Strecken, z. B. in Form von Fahrradstreifen, geschaffen werden (z. B. in der Rheinstraße und der Richard-Müller-Straße). Der Aus- und Neubau der Radwege innerhalb der Kernstadt sowie zwischen den Stadtteilen untereinander und zur Kernstadt hin soll realisiert werden. Außerdem soll die Nutzung des Rads durch neue Fahrradabstellplätze an attraktiven Standorten gesteigert werden.

Attraktivität und Sicherheit im Herzen der Stadt steigern

Ein Verkehrsleitsystem mit sinnvoller Umfahrung unserer Innenstadt, z. B. zu den Einkaufsmärkten, soll die nicht haltbare Verkehrssituation wesentlich verbessern. Zukünftig darf die Innenstadt nur noch von Anwohnern und Lieferanten befahren werden. Der aktuelle Einbahnstraßenring sollte als kurzfristige Lösung, wie von uns schon oft gefordert, umgedreht werden. Aus der Stadt herausführende Straßen sollen bevorzugt werden.

Eine Parkraumbewirtschaftung soll nach folgendem Prinzip aufgestellt werden: Je näher Parkplätze an der Innenstadt sind, desto teurer sollen sie werden. Mögliche Flächen für kostenfreie Parkplätze in den Randbereichen sind in kurzer Entfernung ausreichend vorhanden und gehören ausgebaut. Die eventuelle Schaffung eines Parkhauses sollte auch nur hier verwirklicht werden.

Der öffentliche Personen- und Nahverkehr soll für eine größere Flexibilität in der Kernstadt und den Stadtteilen sinnvoll ausgebaut werden, z. B. durch einen Bürgerbus, der alle Stadtteile kostengünstig und in regelmäßiger Taktung anfährt, um so den Menschen den Verzicht aufs Auto zu erleichtern.

Beispiele für eine solche autofreie Innenstadt mit gleichzeitig belebten Geschäften gibt es in der Region genug.

Multiplikator der E-Mobilität sein

An einzelnen Standorten in der Stadt stehen bereits wenige Ladestationen für Elektroautos. Um als Kommune einen Beitrag für die flächendeckende Verbreitung der Elektromobilität zu leisten, soll die Ladeinfrastruktur an geeigneten Standorten ausgeweitet werden. Dies könnte auch in Verbindung mit der Ausweisung von speziellen Parkplätzen nur für E-Autos geschehen.

Bahnlinie nach Colmar: Chance und Herausforderung zugleich

Der im Vertrag von Aachen am 29.01.2019 beschlossene Wiederaufbau der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Bahnbrücke über den Rhein und eine damit verbundene Zugverbindung nach Colmar hätte eine enorme europäische Bedeutung und ist damit mehr als nur ein normales Nahverkehrsprojekt. Sie fördert aber darüber hinaus ebenso den öffentlichen Nahverkehr, reduziert den Individualverkehr hier in der Grenzregion und ist ein wichtiges Signal für eine zeitgemäße, europäische Infrastruktur.

Allerdings kommen dadurch auf Breisach auch große Maßnahmen und Veränderungen zu, für die schon heute Vorschläge durchdacht werden müssen. Die Stadteinfahrt Süd wird neu gestaltet werden müssen und für die Verkehrssituation dürfen möglichst wenige Beeinträchtigungen entstehen. Wir werden uns deshalb für eine schonende Umsetzung des gesamten Projekts für Mensch und Umwelt engagieren.

Eine Tunnelvariante lehnen wir ab.