„Wir wollen endlich Taten sehen!“

Pressemitteilung anlässlich des achten Jahrestags der Reaktorkatastrophe von Fukushima

 

Acht Jahre sind mitlerweile seit der Reaktorkatastrophe von Fukushima am 11. März 2011 vergangen, doch unser nahegelegenes Atomkraftwerk Fessenheim läuft immer noch. Deswegen fordern wir in einer Pressemitteilung anlässlich dieses Jahrestags die sofortige Stilllegung dieses maroden Atommeilers.

Die Ankündigung des französischen Umweltministers Francois de Rugy, das AKW 2020 stilllegen zu lassen, ist zwar eine erfreuliche Nachricht, „doch haben wir solche Nachrichten in der Vergangenheit schon öfters gehört. Wir wollen endlich Taten sehen! Zudem besteht bis dahin weiterhin die Gefahr eines großen Unfalls“, erklärt Barbara Driescher von unseren Vorstand. „Es droht die Verstrahlung der gesamten Region und darüber hinaus, wodurch wir für immer unsere Heimat verlassen müssen und zu Flüchtlingen ohne Ersatzansprüche für Verluste werden.“

„Aber auch nach der Stilllegung stellt das Atomkraftwerk mit seinen Abklingbecken für abgebrannte Brennelemente noch jahrelang ein Sicherheitsrisiko dar“, so Roman Wick, ebenfalls Mitglied des Ortsvorstandes. Dieses Risiko muss umgehend beseitigt werden. Deswegen fordern wir eine Stärkung der Lagerbecken gegen Erdbeben und externe Eingriffe, die Sicherstellung einer ausreichenden Notkühlung und die Erdbebenresistenz von Sicherheitssystemen (Notgenerator, Sandfilter, Notwasserwasserspeicher, Notfüllsysteme).

Wir empfehlen der Stadtverwaltung, dem Regierungspräsidium, dem Landratsamt sowie der Landes- und Bundesregierung darauf zu bestehen, dass die deutsche Reaktorsicherheitskommission die Abklingbecken auf ihre Sicherheit begutachten kann und mit der EDF erörtert, welche Abwrackteile und in welchem Umfang aus Fessenheim und aus anderen französischen Atomkraftwerken dort verarbeitet werden sollen. „Eine deutsche Beteiligung an der wirtschaftlichen Regionalentwicklung Fessenheims sollte davon abhängig gemacht werden, ob diese Fragen befriedigend beantwortet werden können“, so Gisela Meßmer, Spitzenkandidatin unserer grünen Liste zur Gemeinderatswahl.

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