Schade um den Marktplatz

Quelle: faktorgruen

Warum wir die Entscheidung des Stadtrats zum Pflasterbelag des Marktplatzes bedauern.

 

In der damaligen Debatte um die Bemusterung des Pflasters des neuen Marktplatzes hat sich der Stadtrat für eine Musterfläche entschieden, die einen dreißigprozentigen Anteil eines gelben Steins beinhaltet, was wir damals sehr begrüßt haben.

Nachdem die Musterfläche jetzt ein halbes Jahr auf dem Marktplatz ausgestellt wurde, fiel auf, dass der ausgewählte gelbe Stein nach Nässe nicht wieder so trocknet wie er es sollte und es nach dem Planungsbüro vorliegenden Prüfzeugnisse müsste.
Nachdem das Planungsbüro selbst nochmal den Stein getestet hatte, wurde es bestätigt: Der Stein kann die vom Lieferanten angegebenen Vorgaben nicht erfüllen und muss ersetzt werden.

Es wurden dem Stadtrat nun vier Lösungsvorschläge vorgelegt. Variante 1 beinhaltet einen anderen gelben Stein, der kostenneutral aber deutlich heller wäre. Variante 2 ist ebenfalls mit einem anderen, farblich gleichwertigen gelben Stein, der allerdings Mehrkosten von ca. 200.000 Euro verursacht. Bei der Variante 3 war eine Reduzierung des Anteils an gelben Steinen auf 15 % vorgesehen, wobei die anderen 15 % anteilig auf die anderen Steine (grau und rot) verteilt werden. Auch hier wären Mehrkosten von etwa 100.000 Euro fällig. Die Variante 4 beinhaltet dann keine gelben Steine mehr, die durch die anderen Steine ersetzt werden. Da der rote Stein teurer als der gelbe ist, würden auch hier Mehrkosten von ca. 25.000 Euro anfallen.

Der Vorschlag des Planungsbüros und der Verwaltung war, dass man die Variante 2 beschließen möge. Der Stadtrat entschied sich dann in der Stadtratssitzung vom 12. Dezember 2017, nach einer ausführlichen Debatte, mehrheitlich für Variante 3.

Der Standpunkt von uns war ganz klar für die Variante 2. Diese entspricht äußerlich schlicht dem Bild, für das sich der Stadtrat entschieden hat.
Hier würden zwar die meisten Mehrkosten anfallen, allerdings war diese Summe in der ursprünglichen Planung miteingeplant und man hat damals nur einen noch billigeren (und zum damaligen Stand gleichwertigen) gelben Stein gefunden.
Dazu könnten, nach Aussage des Planungsbüros, sich die Kosten für die Variante 3 auch noch auf etwa 150.000 Euro steigern. Auch wenn das Erscheinungsbild, im Vergleich zur Variante 2, weitestgehend erhalten bleiben soll, könnte es im Endeffekt nun sein, dass man wegen 50.000 Euro (0,5 % der Gesamtsumme) an Helligkeit des neuen Platzes eingebüßt hat.

Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Breisacher Stadtrat

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